Dynamische Anpassung an Poolumgebung

Zum optimalen Betrieb einer VM innherhalb von bwLehrpool, müssen einige Informationen aus dem Hostsystem (MiniLinux) in das Gastsystem (VM) übertragen werden. Darin enthalten ist u.a. die Definition von einzubindenden Netzlaufwerken ('shares.dat') sowie die 'openslx.exe', welche beispielsweise dynamisch die Auflösung anpasst oder die Audioausgabe in der VM auf 'lautlos' stellt.

Wird eine VM lokal erstellt oder bearbeitet, kann der Benutzer Einstellungen wie z.B. die Bildschirmauflösung selbst setzen, so wie es ihm für seine Umgebung sinnvoll erscheint. Da sich diese Umgebung in der Regel nicht verändert, werden solche Einstellungen normalerweise nur einmal gesetzt und dann beibehalten. Wird die VM jedoch in bwLehrpool gestartet, müssen einige Parameter, wie z.B. die Auflösung oder der zugewiesene Arbeitsspeicher, automatisch angepasst werden, da verschiedene Poolräume häufig mit unterschiedlicher Hardware ausgestattet sind.

Für diese und weitere Anpassungen wird bei Windows-VMs die sogenannte 'openslx.exe' verwendet. Diese wird vom bwLehrpool Grundsystem bereitgestellt und ist somit unabhängig von der VM selbst. Dies hat den Vorteil, dass Änderungen an der openslx.exe, z.B. durch ein Update des bwLehrpool MiniLinux, direkt jeder VM zur Verfügung stehen.

Das Grundsystem stellt die benötigten Daten über ein Pseudofloppylaufwerk der VM zur Verfügung, welches beim Start eingebunden wird. Damit im Poolbetrieb weiterhin auch eventuell vorhandene echte Floppylaufwerke verwendet werden können, werden in die VMX beim Boot automatisch zwei Floppylaufwerke eingetragen.

Es muss ein entsprechender Autostarteintrag innerhalb der VM angelegt werden, damit die openslx.exe auch automatisch ausgeführt wird!

Hintergrund

Eine Virtuelle Maschine besteht in der Regel aus mehreren Dateien. Im Fall von VMware enthält die 'VMDK' die Festplatte, die 'VMX' die zu virtualisierende Hardware. In der Beschreibungsdatei (VMX) wird beispielsweise festgelegt, welcher Festplattencontroller verwendet wird oder wie viele Disketten- oder DVD-Laufwerke zur Verfügung stehen sollen. Wird eine VM lokal bearbeitet, kann die VMX über die VM-Einstellungen innerhalb des VMware Players verändert werden. Die VMX wird beim Upload mittels bwLehrpool-Suite ebenfalls mitübertragen.

Wird die VM im Poolbetrieb gestartet, wird die gespeicherte VMX berücksichtigt, jedoch nicht 1 zu 1 übernommen. Die Zuweisung des Arbeitsspeichers lässt sich beispielsweise erst auf dem genutzten Client sinnvoll ermitteln. Dabei wird auch sichergestellt, dass in der VMX zwei Diskettenlaufwerke enthalten sind.

Wenn die VM selbst erstellt wurde, ist unbedingt darauf zu achten, dass dieser zwei Diskettenlaufwerke über die VMware Player Konfiguration zugewiesen werden. Wird dies nicht gemacht, benötigt die erstmalige Erkennung des zusätzlichen Laufwerks im Poolbetrieb zu viel Zeit. Die Folge ist, dass die 'openslx.exe' entweder überhaupt nicht oder manchmal auch in Laufwerk A:\ eingebunden wird. Der innerhalb der VM gesetzte Autostart Eintrag auf Laufwerk B:\ schlägt folglich fehl.
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