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Virtuelle Maschinen anpassen

Hier finden Sie allgemeine Hinweise zum Anpassen bzw. Updaten Virtueller Maschinen. Sollten Sie - wovon wir im Prinzip abraten - eine komplett eigene, nicht von einer Vorlage abgeleitete Virtuelle Maschine erstellen wollen, vergleichen Sie bitte Erstellen neuer Virtueller Maschinen. Falls Sie lediglich ein Windowsupdate einer Virtuellen Maschine ausführen wollen, finden Sie hier eine Kurzanleitung.

Installation eigener Software

Von eventuell notwendigen Lizenzen abgesehen sind Sie in der Auswahl Ihrer Software vollkommen frei. Wir raten, nach Möglichkeit open source-Software einzusetzen.

  • Deaktivieren Sie programmeigene Updater, Checks auf neue Programmversionen usw., die Ihre Software mitbringt.
  • Installieren Sie nach Möglichkeit nur benötigte Programmteile.

Plattenplatz freigeben

Diese Punkte sind nicht unbedingt notwendig und lohnen sich nur nach größeren Änderungen bzw. Updates einer Virtuellen Maschine. Es besteht also keine Notwendigkeit, sie nach jeder Änderung auszuführen. Dennoch wird empfohlen, diese Angaben nach umfangreichen Arbeiten an einer VM auszuführen.

Festplatte aufräumen

cleanmgr.exe /sageset:1

Alle möglichen Optionen anhaken.

cleanmgr.exe /sagerun:1

Löschen Sie unter Linux ggf. Unnötiges aus /tmp, eventuelle Paketverwaltungscaches und dergleichen.

Defragmentierung der Festplatte

Eine Defragmentierung der Festplatte ist natürlich an sich nicht unbedingt notwendig. Sie bietet jedoch Vorteile, wenn die VM später verkleinert werden soll. Eine Verkleinerung kann nur geschehen, wenn die belegten Datencluster am Anfang der virtuellen Festplatte gesammelt sind oder, in anderen Worten ausgedrückt, der freie Speicherplatz hinten liegt.

sc config defragsvc start= demand
defrag C:\ /H /U /V
sc config defragsvc start= disabled

Verwenden Sie unter Linux-VMs dateisystemabhängige Werkzeuge wie etwa e4defrag (für ext4-Partitionen).

Freien Speicher überschreiben

Überschreiben Sie anschließend den freien Speicherplatzes mit Nullen. Unter Windows empfehlen wir das in den Standardvorlagen bereits unter C:\bwLehrpool\sdelete abgelegte Dienstprogramm sdelete (ansonsten unter SDelete zu finden):

sdelete.exe -z

Unter Linux kann einfach dd gefolgt von rm verwendet werden:

dd if=/dev/zero of=/viele_nullen (… wird irgendwann „Disk full“ oä. ausgeben)
rm /viele_nullen

Abschließende Arbeiten

Abschließend kann die virtuelle Festplatte verkleinert werden. Der Weg unterscheidet ich je nach eingesetztem Programm:

VMPlayer
  • Tippen Sie die Virtuelle Maschine an, starten sie aber nicht. Wählen Sie „Edit virtual machine settings“ und markieren Sie im aufgehenden Unterfenster „Hard Disk“, und klicken anschließend auf „Compact disk to reclaim unused space“.
    • Anmerkung: Der VMPlayer bietet auch an gleicher Stelle die Möglichkeit „Defragment files an consolidate free space“. Diese Möglichkeit scheint nicht für jedes virtuelle Betriebssystem zur Verfügung zu stehen, auch sind die Resultate nicht immer zufriedenstellend.
VMWare Workstation

Gehen Sie analog zum VMPlayer vor. Sie können unter manchen Versionen auch das Kommandozeilenwerkzeug vmware-vdiskmanager verwenden (siehe unten).

vmware-vdiskmanager

Wechseln Sie in das Verzeichnis der vmdk-Datei und geben

vmware-vdiskmanager -k vmdk-Dateiname.vmdk

ein. Diese Aktion wird einige Zeit in Anspruch nehmen.

Abstellen unnötiger Dienste

Zum bequemen Abstellen unnötiger Dienste wurde das Dienstprogramm Device Optimization Tool (DOT) erstellt. Es dient zur automatischen Optimierung von Virtuellen Windows Maschinen für die Verwendung innerhalb von bwLehrpool. Das Dienstprogramm sollte an sich bereits vorher bzw. beim Erstellen der Vorlage ausgeführt worden sein, ein erneutes Ausführen schadet jedoch nicht, da mitunter Dienste neu aktiviert wurden. Führen Sie dieses bitte innerhalb Ihrer Virtuellen Maschine aus und starten Sie die VM anschließend einmal neu.

VMware OS Optimization Tool

Die Anwendercommunity von VMware hat ein Tool erstellt, mit dessen Hilfe sich Windowseinstellungen auf Basis von xml-Template setzen lassen. https://labs.vmware.com/flings/vmware-os-optimization-tool

Die Update-Politik von Microsoft nimmt insbesondere bei Windows 10 teilweise extreme Ausmaße an. So installiert ein bestimmtes Update eine Wartungsaufgabe, die unter anderem den Windows Update Server regelmäßig reaktiviert. Im Fall von bwLehrpool ist dies unerwünscht.
https://answers.microsoft.com/en-us/windows/forum/windows_10-security-winpc/what-is-remshexe/6c7143ea-634d-4758-85b7-32e0fb7e59c2
https://www.borncity.com/blog/2017/11/05/windows-10-was-ist-die-remsh-exe/

Daher haben wir ein Template erstellt bzw. angepasst, welches mit OSOT verwendet werden kann, um unnötige Dienste und Aufgaben unter Windows 10 zu deaktivieren.
bwlp_windows_10.zip

Das Tool liegt in den Vorlagen bereits unter 'C:\bwLehrpool'. Dieses kann gestartet, das Template geladen und ausgeführt werden. Alternativ kann der Schritt auch in der Kommandozeile direkt erfolgen.

VMwareOSOptimizationTool.exe -v -o -t "bwlp_Windows 10.xml"

Updates einspielen

Bitte achten Sie darauf, daß von Ihnen erstellte Virtuelle Maschinen generell von Zeit zu Zeit und insbesondere direkt beim Auftreten schwerer Sicherheitslücken geupdatet werden.

Windows-Updates einspielen

Um Windows Updates einzuspielen, müssen Sie zuerst den dafür notwendigen Dienst reaktivieren, da dieser in der Regel vorher deaktiviert wurde, um unnötige Benachrichtigungen und Updates im bwLehrpool Betrieb zu vermeiden.

Öffnen Sie eine Adminkonsole1) und führen folgenden Befehl aus:

sc config wuauserv start= demand

Suchen und installieren Sie die Windows-Updates anschließend wie gewohnt. Je nach der Zeitdauer seit letzter Aktualisierung kann allein das Suchen einige Zeit in Anspruch nehmen. Wenn Sie alle Updates installiert und die VM neugestartet haben, deaktivieren Sie den Dienst wieder:

sc config wuauserv start= disabled

Linux-Updates einspielen

Bitte verwenden Sie die von Ihrer Distribution bereitgestellten Updatemöglichkeiten (zypper, apt-get, yum, checkupdates etc.). Achten Sie auch unter Linux darauf, eventuell residente Updater a la apper, packagekit-autoaupdate und dergleichen abschließend zu deaktivieren.

Firefox aktualisieren

Um Firefox zu aktualisieren, muss die Datei „C:\Program Files\Mozilla Firefox\defaults\pref\autoconfig.js“ temporär, z.B. auf den Desktop, verschoben werden.

Diese Datei lädt eine spezielle Konfiguration, mit der neben den Updates auch nervige Warnmeldungen („Sie haben Firefox lange nicht mehr verwendet“ usw.) deaktiviert werden. Weitere Infos unter Nutzung in Unternehmen

Anschließend Firefox neustarten und aktualisieren lassen. Danach die Datei wieder an den Ursprungsort zurückkopieren.

1)
Analog zum Startbutton unter Windows 7 (Start, „cmd“, [Strg+Umschalten+Enter] unter Windows 10 das Lupensymbol verwenden.
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