Dateisystemvergrößerung

Mitunter stellt sich das Problem, dass eine virtuelle Satellitenserverinstallation nicht über genügend Platz verfügt; sei es, dass im Falle der internen Imagespeicherung der Platz nicht genügt, sei es, dass zusätzliche Funktionen übernommen werden sollen oder der Platz aus anderen Gründen nicht genügt. Es wird vorausgesetzt, dass das Dateisystem eine ext(2-4)-Version ist und die .vmdk bereits vorher auf die gewünschte Größe vergrößert wurde. Befehle und Eingaben sind kursiv und durch ein vorangestelltes # zur Symbolisierung einer root-Shell gekennzeichnet.

Es wird unbedingt empfohlen, vorher eine Sicherheitskopie anzulegen, da Partitions- und Dateisystemoperationen ein inhärentes Risiko beinhalten! Die Anwendung dieser Anleitung erfolgt in jedem Fall auf eigenes Risiko!

Führen Sie auf jeden Fall vorher zur Kontrolle der Partitionen ein

# fdisk -l

aus und notieren Sie die Partitionsdaten, insbesondere die Starteintragungen der root-Partition! Bei falscher Startwerteintragung der root-Partition werden garantiert Probleme auftreten. Es wird im Folgenden davon ausgegangen, dass es sich um /dev/sda handelt; dies muss aber nicht notwendigerweise immer so sein. Fernerhin wird hier angenommen, dass /dev/sda1 die root-Partition und /dev/sda2 die Swap-Partition ist. Daher muss die Swappartition zuerst entfernt werden. Sollte dies nicht der Fall sein, kann die Systempartition analog direkt vergrößert werden.

Überprüfen Sie anschließend mit

# cat /proc/swaps, welcher Swap eingehängt ist, und hängen diesen mit <code># swapoff /dev/sda2

aus. Anschließend muss die Swap-Partition entfernt und die Partitionsdaten der root-Partition geändert werden (fdisk darf auf keinen Fall beendet werden, bevor die neuen Partitionsdaten geschrieben wurden!): Listen Sie sicherheitshalber mit

# fdisk /dev/sda
# p

erneut die Partitionen auf, und entfernen Sie die Partition 2 (der Swap).mit

# d
# 2

Löschen Sie anschließend den root-Partitionseintrag:

# d
(# 1, wenn gefragt.)

und erstellen die root-Partition neu: 12

# n
# p

Geben Sie bei der Frage nach dem Startwert obigen notierten Wert ein, drücken Sie den Endwert am besten mit +xGB aus. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass noch genügend Platz für den Swap zu lassen ist. Der Partitionstyp sollte 83 sein.

Erstellen Sie anschließend mit

# n

und

# p

die swap-Partition neu und vergeben den restlichen Platz; der Partitionstyp ist 82. Diese Angabe ist zwar nicht unbedingt nötig, verhütet aber Missverständnisse bei Bearbeitung mit Nicht-Linux-Dienstprogrammen. Schreiben Sie die geänderten Partitionsdaten mit

# w

.

Zur Neueinlesen der Partitionstabelle (und zur Prüfung, ob alles funktioniert) ist am zweckmäßigsten, einen Neustart zu veranlassen. Drücken Sie Ihre Daumen, und geben

# reboot

ein. Überprüfen Sie nach hoffentlich erfolgreich erfolgtem Neustart die Partitionseinträge mit dem üblichen

# fdisk -l

, und vergrößern das Root-Dateisystem mit

# resize2fs /dev/sda1

. Hierzu muss das root-Dateisystem nicht ausgehängt werden. Eine Kontrolle mit z. B.

# df -h

muss anschließend den vermehrten Platz ausweisen.

Abschließend muss noch zur Neuerstellung des Swaps mit

# mkswap /dev/sda2

die Partition vorbereit werden. Notieren Sie sich die UUID für den Fall, dass in der /etc/fstab mit UUIDs gearbeitet wird oder werden soll. Tragen Sie UUID oder Device-Datei in der /etc/fstab ein, aktivieren Sie anschließend den Swap mit

# swapon /dev/sda2

und überprüfen die erfolgreiche Einbindung mit

 # cat /proc/swaps

.

Es schadet nicht, den Rechner nach Abschluss der Arbeiten neu zu starten.

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