Im Prinzip können alle bwLehrpool-Clients ohne Festplatte gebootet und verwendet werden. Da die Virtuellen Maschinen über Netzwerk lediglich mit Lesezugriff eingebunden werden, müssen alle Schreibzugriffe innerhalb der gebooteten VM umgeleitet werden. Standardmäßig wird dazu ein Teil des Arbeitsspeichers verwendet. Dies geht jedoch auf Kosten des verfügbaren Arbeitsspeichers für die VM; außerdem besteht die Möglichkeit, dass die VM einfriert, sobald der reservierte Arbeitsspeicherbereich vollläuft.
Temporäre Partitionen dienen zur Ablage eines temporären Dateisystems. Sie werden automatisch erkannt und unter /tmp eingebunden. Bei Vorhandensein dieser als temporäre Partitionen erkannten Partitionstypen steht mehr RAM für Virtuelle Maschinen zur Verfügung, da weniger RAM für temporäre Zwecke vorgehalten werden muß. Die Anlage einer solchen Partition ist optional; das System ist auch in ihrer Abwesenheit lauffähig.
Partitionsstil und automatische Erkennung
Informationen wie die Partition angelegt werden kann finden Sie unter Spezialpartitionen.
Es wird empfohlen, mindestens 20 GB als Partitionsgröße zu wählen. Eine optimale Größe läge bei ca. 50 GB oder, noch besser, so groß wie das größte jeweils in Verwendung befindliche virtuelle Abbild.
Das bwLehpool Grundsystem entscheidet wie viel RAM einer VM zugewiesen wird. Die Einstellungen des Erstellers einer VM innerhalb des VMWare Players bzw. in der zugehörigen '.vmx' haben keinen Einfluss. Die Höchstgrenze an RAM, der einer Virtuellen Maschine zugewiesen werden kann hängt vom Betriebssystemtyp und dem innerhalb des Poolsystems verwendeten Virtualisierer ab. Beispielsweise liegt unter VMWare bei MS-DOS beinhaltenden Virtuellen Maschinen die Höchstgrenze bei 128 MB oder für Windows Vista bei 8000 MB.
Eine weitere Höchstgrenze des maximalen, einer VM zugeordneten RAM-Speichers tritt in Kraft, wenn die einer vmdk-Datei entnommene Hardwareversion 7 oder geringer ist; in diesem Falle wird die Höchstgrenze des zugeordneten Speichers auf 3500 MB festgelegt.
Durch den bisher geringen Einsatz von Virtual Box als Virtualisierungslösung sind die für Virtual Box festgelegten Höchstgrenzen weniger aufgefächert bzw. etwas liberaler.
Der beim Rechnerstart abgelegte Wert des System-RAMs (totalmem) wird ausgelesen und für weitere Berechnungen genutzt. Hiervon wird eine Reserve für das Hostsystem zurückgehalten und der Restspeicher Virtuellen Maschinen zur Verfügung gestellt. Beim Einsatz von Nvidia-Grafikkarten muss das Hostsystem etwas mehr RAM reservieren.
Der restliche Arbeitsspeicher steht anschließend der Virtuellen Maschine zur Verfügung. Mit einer eingerichteten ID44-Partition steht dem Nutzer somit signifikant mehr Arbeitsspeicher für seine Anwendungen zur Verfügung.
Beispiel
lokale Installation | bwLehrpool mit ID44 | bwLehrpool mit ID44 + Nvidia Grafikkarte | bwLehrpool ohne ID44 | |
---|---|---|---|---|
Dem Nutzer zur Verfügung stehender RAM | 4GB | ~3GB | ~2,9GB | ~1,4GB |
8GB | ~6,4GB | ~5,8GB | ~2,8GB | |
16GB | ~14,5GB | ~13,5GB | ~8,1GB | |
32GB | ~30,9GB | ~29,9GB | ~24,5GB | |
64GB | ~63,7GB | ~62,7GB | ~57,3GB |
Beim derzeitigen Entwicklungsstand wird die Größe der Partition an sich nicht in Speicherberechnungen einbezogen. Es ist daher nicht unbedingt ratsam, mit dem für diese Partition alloziierten Platz allzusehr zu geizen; eine Mindestgröße von 15-20 GB sollte daher nicht unbedingt unterschritten werden.
Starten Sie einen Client und booten bwLehrpool. Wird keine ID44-Partition erkannt, wird eine Warnmeldung auf der Loginmaske angezeigt. Ohne diese Meldung können Sie davon ausgehen, dass die Partition erkannt und verwendet wird. Vergleichen Sie dazu bitte die unten dargestellten Grafiken.
Alternativ können Sie auch auf ein anderes Terminal wechseln (Ctrl+Shift+F1) und die Ausgabe unter 'Temporary directory' überprüfen.