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client:qemu [2023/03/07 17:03 CET] – create/define umgeändert… define nur temp. Start chrclient:qemu [2024/04/22 11:00 CEST] (aktuell) – [Start der VM] chr
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-====== qemu-Unterstützung ======+====== qemu ======
  
-<note important>Achtung: Dies hier ist eine komplette Baustelle!</note> +QEMU im Verbund mit libvirt bietet eine leistungsfähige, nicht mit Lizenzproblematiken behaftete open Source-Virtualisierungsumgebung, die auch in Hinblick auf spätere Clouddienste eine Vielzahl an Vorteilen bietet.
- +
-todo: Dynamische Auflösungen?+
  
 ===== Software ===== ===== Software =====
- 
-==== Host ==== 
  
 Zur Verwaltung und Anpassung von QEMU-VMs ist ein Linux-System sehr empfehlenswert. QEMU-Betrieb unter Windows scheint inzwischen zwar einigermaßen möglich zu sein((Binaries https://qemu.weilnetz.de/w64/, Anleitung etwa https://linuxhint.com/qemu-windows/)), wird von uns jedoch nicht getestet und daher nicht unterstützt. Zur Verwaltung und Anpassung von QEMU-VMs ist ein Linux-System sehr empfehlenswert. QEMU-Betrieb unter Windows scheint inzwischen zwar einigermaßen möglich zu sein((Binaries https://qemu.weilnetz.de/w64/, Anleitung etwa https://linuxhint.com/qemu-windows/)), wird von uns jedoch nicht getestet und daher nicht unterstützt.
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 <code> <code>
-sudo apt install qemu qemu-kvm virt-manager       # Ubuntu, Debian +apt install qemu qemu-kvm virt-manager libvirt-daemon     # Ubuntu, Debian 
-zypper in qemu qemu-kvm virt-manager              # OpenSuse +zypper in qemu qemu-kvm virt-manager libvirt              # OpenSuse 
-dnf install qemu qemu-kvm virt-manager            # Red Hat+dnf install qemu qemu-kvm virt-manager libvirt            # Red Hat
 etc. etc.
 </code> </code>
  
-Prüfen Sie ggf. nach Abschluß der Installation, ob der libvirtd-Daemon läuft ('systemctl status libvirt-daemon'). Falls nicht automatisch geschehen, sorgt ein 'systemctl enable libvirt-daemonsorgt für den Start beim Booten; ein 'systemctl start libvirt-daemon' startet ihn manuell. +Prüfen Sie ggf. nach Abschluß der Installation, ob der libvirtd-Daemon läuft ('systemctl status libvirtd')((Anmerkung: Der libvirt-Dienst kann je nach Distribution anders heißen; libvirtd dürfte am gebräuchlichsten sein.)). Falls nicht automatisch geschehen, sorgt ein 'systemctl enable libvirtd' für den Start beim Booten; ein 'systemctl start libvirtd' startet ihn manuell.
-==== Userkontext ====+
  
-Der lokal zum Umgang mit qemu/libvirt verwendende User sollte Mitglied der Gruppe libvirt sein. Fügen Sie ihn ggf. dieser Gruppe hinzu.+<note tip>Der lokal zum Umgang mit qemu/libvirt verwendende User sollte Mitglied der Gruppe libvirt sein. Fügen Sie ihn ggf. dieser Gruppe hinzu.</note>
  
-==== Gastsysteme ====+Operationen als normaler User ohne weitere connect-Angaben (-c, --connect) und ohne gesetzte %%LIBVIRT_DEFAULT_URI%%-Umgebungsvariable werden im Kontext %%qemu:///session%% interpretiert. Der session-Kontext arbeitet mit geringeren Berechtigungen, z.B. beim Umgang mit Netzwerken. Bei Mitgliedschaft des Users in der Gruppe libvirt sollte daher besser -c %%qemu:///system%% benutzt werden.
  
-Unter den jeweiligen Gastsystemen sollten ua. zur Performanzverbesserung folgende Gastprogramme installiert werden: 
  
-=== Linux ===+===== Virtuelle Maschinen (VMs) =====
  
-  * virtio Linux-Kernel-Treiber, +[{{ client:qemu:virt_Symbole_qemu.png?200|qemu-Symbol in Liste}}]Die bwLehrpool-Suite unterstützt den Umgang mit qemu-basierten VMs analog zu anderen Hypervisoren. Wie üblich sollte bei Erstellung eigener Versionen von einer von Ihrer Institution zur Verfügung gestellten Vorlage ausgegangen werdenwenn möglich.
-  * xf86-video-qxl (bei Verwendung der paravirtualisierten 2D QXL-Grafik), +
-  * qemu-ga (qemu-guest-agent), +
-  * spice-vdagent.+
  
-=== Windows ===+==== Download und Import ====
  
-  * virtio Windows-Treiber per [[https://fedorapeople.org/groups/virt/virtio-win/direct-downloads/latest-virtio/virtio-win.iso|virtio-win-ISO-Installer]], +Nach dem Download der VM erfolgt ein Import der Konfiguration in libvirt mit dem folgenden Konsolenaufruf: 
-  * qemu-ga (qemu-guest-agent)+<code>virsh -c qemu:///system define [xml-Datei.xml]</code> 
-  * spice-vdagent.+Dies führt statische Überprüfungen (Validierung des XMLaus und trägt diese ein.
  
 +Für dem Fall, daß eine VM nur einmalig gestartet werden soll, steht der „create“-Befehl zur Verfügung. Da diese wird jedoch nicht dauerhaft eingetragen wird, ist dieser Weg nur in Spezialfällen empfehlenswert:
 +<code>virsh -c qemu:///system create [xml-Datei.xml]</code>
 +==== Bearbeitung der VM ====
  
-==== Verbindung ====+Die Konfiguration der importierten VM kann nun editiert werden, wenn nötig. Diese Bearbeitung kann grafisch mittels des „Virtual Machine Manager“ (virt-manager), Cockpit oder dergleichen erfolgen.
  
-Operationen als normaler User ohne weitere connect-Angaben (-c, --connect) und ohne gesetzte %%LIBVIRT_DEFAULT_URI%% Umgebungsvariable landen im Kontext %%qemu:///session%%. Dabei Achtung auf geringere Berechtigungz.B. bei Netzwerken. Bei Mitgliedschaft in der Gruppe libvirt daher besser -c %%qemu:///system%% benutzen.+==== Start der VM ==== 
 + 
 +Das Gastsystem kann nun gestartet und natürlich bearbeitet werden. Beim ersten Start einer VM allgemein können gewisse Probleme auftreten; mehr dazu unter [[#startprobleme|Startprobleme]] 
 + 
 +Bei Problemen beim Boot à la Bluescreens usw. sollte geprüft werden, welche Busart zum Ansprechen des Massenspeichers im auf dem Image befindlichen Gastbetriebssystem verwendet wurde (scsisata, ata). Bei Linuxgastsystemen („a start job is running… for dev/disk…“ 1:30) ggf. Hibernation kontrollieren (systemd-hibernate-resume), wenn vorhanden „resume“ aus KCL entfernen. Bei der Meldung „a start job is running… for dev/fd1“ kann ggf. der Timeout erniedrigt werden((Das kommt mitunter vor, wenn die Pseudofloppy fd1 eingehängt werden soll)). 
 + 
 + 
 +==== Export der Konfiguration  ==== 
 + 
 +Die Konfiguration der erstellten virtuellen Maschine muß vor einem Upload via bwLehrpool-Suite exportiert werden, da virtlibd die Konfiguration intern führt und daher die ursprünglich durch die bwLehrpool-Suite geschriebene, zum Import verwendete xml-Datei nicht aktualisiert wird. Das kann derzeit nur mit einem Kommandozeilenbefehl geschehen: 
 + 
 +<code>virsh -c qemu:///system dumpxml [VM-Name] > [xml-Datei]</code> 
 + 
 +Folgender Befehl listet die vorhandenen VMs auf, falls Sie sich des VM-Namens nicht sicher sind: 
 +<code>virsh -c qemu:///system list --all</code> 
 + 
 +Das Festplattenabbild der VM muss dabei nicht explizit kopiert werden, da die exportierte Konfiguration (XML-Datei) automatisch auf das vorhandene Festplattenabbild verweist.  
 + 
 +<note important>Allgemein: Wenn die Konfiguration der VM geändert wurde, muss die xml-Datei per dumpxml neu geschrieben werden, bevor ein Upload per bwLehrpool-Suite erfolgt!</note> 
 + 
 +==== Optimierung (optional) ==== 
 + 
 +Vor dem Upload der VM kann optional eine Optimierung des qcow2-Festplattenabbildes der VM vorgenommen werden. Dies umfasst das Komprimieren des Festplattenabbilds. Zur besseren Komprimierung sollten zuvor im laufenden Gastsystem alle freien Speicherblöcke mit Nullen beschrieben werden ([[vm_anpassen#plattenplatz_freigeben|Anleitung]]). Als Komprimierungsalgorithmus kann zstd (Zstandard) oder zlib verwendet werden; empfohlen wird der zstd-Algorithmus. 
 + 
 +Die Kompression des Festplattenabbilds erfolgt mit folgenden Konsolenaufrufen: 
 +<code> 
 +qemu-img convert -f qcow2 -O qcow2 -c -o compression_type=zstd [Datei.qcow2] [temp_Datei.qcow2] 
 +mv [temp_Datei.qcow2] [Datei.qcow2] 
 +</code> 
 + 
 +==== Upload der VM ==== 
 + 
 +Die exportierte xml-Datei kann [[bwlehrpool-suite#neue_virtuelle_maschinen_hochladen|wie üblich]] zum Upload der VM mit der bwLehrpool-Suite verwendet werden.
  
-===== Virtuelle Maschinen (VMs) ===== 
  
-==== Erstellen einer neuen VM ====+===== Erstellen einer neuen VM =====
  
-Es stehen die folgenden Möglichkeiten zur Verfügung eine neue virtuelle Maschinebestehend aus einer Maschinenkonfiguration und eines Festplattenabbildsfür ein Gastsystem zu erstellen. Nach der Erstellung erfolgt der Export und Upload der erstellten VM via bwSuite.+Von der allgemeinen Empfehlung abgesehenbesser Vorlagen-VMs herunterzuladen und anzupassenkönnen natürlich eigene VMs von Grund auf neu erstellt werden. Mitunter ist dies der einzige Weg, wenn Sie etwa ein exotischeres Betriebssystem, eine ungewöhnliche Ausführung usw. benötigen. Zu diesem Zweck müssen Sie eine Konfiguration mit zugeordnetem Festplattenabbild erstellen. Nach Erstellung und ggf. Export der Konfiguration kann die VM wie gewohnt mittels bwLehrpool-Suite hochgeladen werden.
  
-Für ein Erstellen einer VM werden folgende Optionen empfohlen:+Allgemein werden folgende Konfigurationsoptionen empfohlen:
  
-  * emulierte Hardwaregeräte wenn möglich immer auf den Typ virtio stellen +  * Emulierte Hardwaregerätewenn möglichimmer auf den Typ virtio“ stellen (z.B., aber nicht nur, Netzwerkkarten, Festplatten). 
-  * bevorzugt immer das QCOW2-Format als Format für das Festplattenabbild benutzen, alternativ sind auch VMDK und VDI möglich +  * Dies gilt prinzipiell auch für die grafische Ausgabe („Video“); „virtio“ kann jedoch mitunter besonders in Windows-Gästen Probleme bereiten. Mit dem etwas weniger performanten QXL ist man auf der sicheren Seite. Verwenden Sie daher im Zweifel QXL. 
-  * optionale Komprimierung des Festplattenabbilds vor dem Upload vornehmen (siehe [[client:qemu#optionale_optimierung_der_vm|Optionale Optimierung der VM]])+  * „Anzeige Spice“ sollte auf „SPICE-Server“ gesetzt werden. 
 +  * Das qcow2-Format sollte als Format für das Festplattenabbild bevorzugt werden, alternativ sind auch vmdk und vdi möglich. 
 +  * Optional: Komprimierung des Festplattenabbilds vor dem Upload (siehe [[#optimierung_optional|Optimierung der VM]])
  
-=== Grafisches Erstellen der VM ===+==== Grafisches Erstellen der VM ====
  
-Ein grafisches Erstellen einer neuen VM erfolgt mittels des Virtual Maschine Managers oder mit Hilfe von Cockpit. Für die Erstellung wird der jeweilige Assistent (Wizard) gestartet und befolgt.+Ein grafisches Erstellen einer neuen VM erfolgt mittels virt-manager (Virtual Machine Manager), Cockpit oder dergleichenZur Erstellung den jeweiligen Assistenten (Wizard) starten (virt-manager: „Datei“, „Neue virtuelle Maschine“ ff.).
  
-=== Manuelles Erstellen der VM ===+==== Manuelles Erstellen der VM ====
  
 Ein manuelles Erstellen der VM kann alternativ über den folgenden Konsolenaufruf erfolgen. Ein manuelles Erstellen der VM kann alternativ über den folgenden Konsolenaufruf erfolgen.
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 <code> <code>
 virt-install --connect qemu:///system \ virt-install --connect qemu:///system \
-             --name Windows10_x64_Vorlage_Standard \+             --name openSuse_Tumbleweed_64bit \
              --memory 3072 \              --memory 3072 \
              --vcpus 2 \              --vcpus 2 \
-             --disk Windows10_x64_Vorlage_STANDARD.qcow2,bus=sata \ +             --disk openSuse_Tumbleweed_64bit.qcow2,bus=sata \ 
-             --os-variant win10 \+             --os-variant opensusetumbleweed \
              --network default \              --network default \
              --check path_in_use=off \              --check path_in_use=off \
-             --cdrom /home/chr/isos/virtio-win-0.1.196.iso+             --cdrom /home/chr/isos/tumbleutils.iso
 </code> </code>
  
-Anmerkung: Mit „osinfo-query os“ (osinfo-query aus libosinfokönnen verfügbare Werte für --os-variant angezeigt werden. cdrom-Angabe wertvoll, damit gleich in VM enthalten.+Der Befehl „osinfo-query os“ (aus dem Paket osinfo-query) zeigt verfügbare Werte für %%--%%os-variant an. Häufige Werte sind beispielsweise opensuse15.5, ubuntu22.04, debian9, win10 uswEine cdrom-Angabe ist manchmal praktisch, damit sie gleich in der Konfiguration enthalten ist.
  
-=== Export und Upload der VM === 
  
-== Export der VM ==+==== Software ====
  
-Die Konfiguration der erstellten virtuellen Maschine sollte für einen Upload via bwLehrpool-Suite in einem ersten Schritt mittels des folgenden Konsolenaufrufs exportiert werdenDas Festplattenabbild der VM muss dabei nicht explizit kopiert werden, da die exportierte Konfiguration (XML-Datei) automatisch auf das vorhandene Festplattenabbild verweist.+Unter den jeweiligen Gastsystemen sollten u.a. zur Performanzverbesserung folgende Gastprogramme installiert werden:
  
-<code>virsh -c qemu:///system dumpxml [VM-Name] > [xml-Datei]</code>+=== Linux ===
  
-Hinweis: Folgender Befehl listet die vorhandenen VMs auffalls Sie sich des VM-Namens nicht sicher sind: +  * virtio Linux-Kernel-Treiber, 
-<code>virsh -qemu:///system list --all</code>+  * xserver-xorg-video-qxl bzw. xf86-video-qxl (bei Verwendung der paravirtualisierten 2D QXL-Grafik), 
 +  * qemu-ga (qemu-guest-agent), 
 +  * spice-vdagent.
  
-== Optionale Optimierung der VM ==+=== Windows ===
  
-Bevor der Upload via bwLehrpool-Suite vorgenommen wird, kann eine optionale Optimierung des QCOW2 Festplattenabbildes der VM vorgenommen werdenDie Optimierung umfasst das Komprimieren des Festplattenabbilds vor dem Upload der VM, um spätere Bootzeiten der VM zu verringernDazu sollten zuvor im Gastsystem alle freien Speicherblöcke mit Nullen beschrieben werdenum die best-möglichste Kompression zu erzielen. Die Kompression des Festplattenabbilds erfolgt mit folgenden Konsolenaufrufen.+  * virtio Windows-Treiber per [[https://fedorapeople.org/groups/virt/virtio-win/direct-downloads/latest-virtio/virtio-win.iso|virtio-win-ISO-Installer]], 
 +  * qemu-ga (qemu-guest-agent), 
 +  * spice-vdagent.
  
-<code> +==== Export und Upload ====
-mv [Datei.qcow2] [tmp-Datei.qcow2] +
-qemu-img convert -f qcow2 \ +
-                 -O qcow2 \ +
-                 -c -o compression_type=zstd \ +
-                 [tmp-Datei.qcow2] \ +
-                 [Datei.qcow2] +
-rm [tmp-Datei.qcow2] +
-</code>+
  
-Hinweis: Als Komprimierungsalgorithmus kann zstd (Zstandard) oder zlib verwendet werden. Empfohlen wird der zstd-Algorithmus.+Der Export und Upload der VM erfolgt analog zu dem Vorgang ab [[#export_der_konfiguration|Export der Konfiguration]].
  
-== Upload der VM == 
  
-Die exportierte XML-Datei kann in einem nachfolgenden Schritt zum Upload via bwLehrpool-Suite verwendet werden.+===== Startprobleme =====
  
-== Export Windows Guests ==+==== Netzwerk ====
  
-Beim Export von Windows VMs in Infrastrukturen wie bwClouds OpenStack gilt der folgende Workflow :+Mitunter tritt beim Start der VM die Meldung „Requested operation is not validnetwork 'default' is not active“ auf. Zur Behebung können Sie entweder das default-Netzwerk starten, oder je nach Ihrer lokalen Umgebung ein anderes (virtuelles) Netzwerk benutzen. Falls Sie ein anderes, lokal definiertes Netzwerk nutzen wollen, importieren Sie die VM mittels „define“, also ohne sie zu starten, und ändern die Einstellung unter (virt-manager) NIC, „Virtuelle Netzwerkschnittstelle“, „Netzwerkquelle“.
  
-  VM Disk [[client:qemu#Optionale Optimierung der VM|konvertieren]] mit qemu-img convert in raw format (Erforderlich Stand 05.22) +Wenn Sie kein anderes virtuelles Netzwerk erzeugt haben oder nutzen wollen, können Sie das default-Netzwerk starten. Sie können mit „virsh net-list“ bestehende Netzwerke auflisten:
-  - Es wird empfohlen, [[client:qemu#VirtIO: Installationsanleitung Windows|VirtIO Treiber zu installieren]] +
-  - Je nach Anwendungsfall sind folgende Schritte notwendig: \\ a) [[client:qemu#Cloudbase für Windows -> Cloudbase-init: Installationsanleitung|Cloudinit installieren]] \\ b) und ebenfalls [[client:qemu#SSH Server für Windows Clients oder Guests : Installationsanleitung|OpenSSH.Server]] +
-  - VM Disk als Image ins OpenStack hochladen. (API oder mit Openstack CLI).+
  
 +<code>virsh -c qemu:///system net-list --all
  
- **Troubleshooting zum Export von Windows Guests:**+ Name      State      Autostart   Persistent 
 +---------------------------------------------- 
 + default   inactive   no         yes</code>
  
 +[{{ client:qemu:qemu_default_network_inaktiv.png?200|inaktives Default-Netzwerk}}]In o. a. Beispiel ist das default-Netzwerk inaktiv. Starten Sie es mit 
 +<code>virsh -c qemu:///system net-start default</code>. Wenn wie in obigem Beispiel kein Autostart des default-Netzwerks gegeben ist, können Sie dem mit <code>virsh -c qemu:///system net-autostart default</code> abhelfen. Eine erneute Abfrage mit net-list sollte dann folgende Ausgabe liefern:
  
 +<code>Name      State    Autostart   Persistent
 +--------------------------------------------
 + default   active   yes         yes</code>
  
-Wichtig ist es auch, auf die Eigenschaften der Machine zu achten (in OpenStack sog. [[https://docs.openstack.org/glance/latest/admin/useful-image-properties.html|Properties]] ). Diese Eigenschaften werden als Metadaten in OpenStack aufgefasst. \\ +Das sollte das Problem beheben.
-Bei der Fehlersuche können die folgenden Properties eine Rolle spielen und sollten auf diese Werte überprüft werden: +
-<code> +
-hw_cdrom_bus +
-sata +
-hw_disk_bus +
-sata +
-hw_firmware_type +
-uefi +
-hw_machine_type +
-q35 +
-hw_video_model +
-vga +
-hw_vif_model +
-e1000 +
-</code> +
-Die Optionen cd-rom und disk bus sind wichtig, denn sie erzwingen die Verwendung eines Bustyps, der mit dem von bwLehrpool kommenden vm in der Regel funktioniert.+
  
-Der Firmware-Typ hilft bei der Auswahl des richtigen Bootloaders.+==== Laufwerke ====
  
-Der Maschinentyp wählt einen Chipsatz (entweder i440FX oder Q35)der mit dem Virt-Manager für diese Maschinen funktioniert (in der Regel Q35).+[{{ client:qemu:qemu_cdrom_fehlend.png?200|Kein DVD/CDROM?}}] Wenn Ihr Rechner nicht über ein DVD-Laufwerk verfügtdie heruntergeladene xml-Steuerdatei aber auf eines verweisen sollte, kann die Fehlermeldung jedoch  „Fehler beim Starten der Domain: Cannot access storage file '/dev/sr0': Datei oder Verzeichnis nicht gefunden“ auftreten.
  
-Das Videomodell ist dazu daum Probleme mit der Standardgrafik von Cirrus zu vermeiden. VGA wurde gewähltda es das einfachste Anzeigeformat ist.+In desem Fall: 
 +  * „Konsole der virtuellen Maschine und Details anzeigen“, 
 +  * „Details der virtuellen Geräte anzeigen“, 
 +  * „SATA CDROM 1" rechtsklick, "Gerät entfernen", 
 +  * „Zugehörige Dateien löschen" markieren“.
  
-Schließlich gab es noch Probleme mit der Netzwerkkarte und dem Ethernet-Controller. +==== Verzeichnisberechtigungen ====
-Um dies zu vermeiden, konnten wir ein virtuelles Netzwerkschnittstellengerät (vif) vom Typ e1000 wählen, das normalerweise auch im virt-manager verwendet wird.  +
-Derartige Problemen treten jedoch nur auf, wenn man VirtIO nicht vorher installiert hat. +
  
-==== Bearbeiten einer existierenden VM ====+=== Berechtigungen ===
  
-=== Download und Import der VM ===+[{{ client:qemu:qemu_keine_berechtigung.png?200|Dateiberechtigungen?}}] Bei einer Defaultinstallation verwendet libvirt zum Ausführen einer VM den niedrig berechtigten („nologin“) User qemu. Zudem wird für die Dauer der Ausführung die qcow2-Datei diesem Umser (und der Gruppe qemu) übertragen. Das bedingt auch, daß die Verzeichnisse im Verzeichnisbaum bis hinunter zum Verzeichnis, das die zur qcow2- und xml-Datei enthält, vom Standarduser qemu geöffnet werden können muß. Genauer ausgedrückt: Jedes Verzeichnis muß das executable-Bit für User/Gruppe qemu tragen, was üblicherweise bedeutet, daß das executable-Bit im dritten Tripel „others (andere)“ gesetzt sein muß.
  
-Eine existierende VM kann für eine Bearbeitung via bwSuite heruntergeladen werden. Vor dem Download sollte geprüft werdenwelche Busart zum Ansprechen des Massenspeichers im auf dem Image befindlichen Gastbetriebssystem verwendet wurde (scsi, sata, ata)Ansonsten kann es zu Problemen beim Gast-Boot kommenBei Linuxgästen („a start job is running… for dev/disk…“ 1:30) Hibernation kontrollieren (systemd-hibernate-resume), ggfresume aus KCL entfernenNach dem Download der VM erfolgt ein Import der Konfiguration in libvirt mit einem der beiden folgenden Konsolenaufrufen.+Nehmen wir beispielsweise anwir wollten eine qcow2-/xml-Datei im Verzeichnis /home/chr/virtual/xyz des Users chr startenDas würde dank durchgehend gesetztem executable-Bit funktionieren: 
 +<code>drwxr-xr-x 22  root root 4096 24Nov 15:24 / 
 +drwxr-xr-x  9  root root 4096  7. Feb 13:30 /home 
 +drwxr-x--x 132 chr users 20480 3Apr 13:46 /home/chr/ 
 +drwxr-xr-x 33  chr users 4096  2Apr 17:08 /home/chr/virtual/ 
 +drwxr-xr-x 33  chr users 4096  2Apr 17:08 /home/chr/virtual/xyz</code>
  
-<code>virsh -c qemu:///system create [xml-Datei.xml]</code> +… aber das nicht: 
-<code>virsh -c qemu:///system define [xml-Datei.xml]</code>+<code>drwxr-xr-x 22  root root 4096 24. Nov 15:24 / 
 +drwxr-xr-x  9  root root 4096  7. Feb 13:30 /home 
 +drwxr-x--- 132 chr users 20480 3Apr 13:46 /home/chr
 +drwxr-xr-- 33  chr users 4096  2. Apr 17:08 /home/chr/virtual/ 
 +drwxr-xr-x 33  chr users 4096  2Apr 17:08 /home/chr/virtual/xyz</code> 
 +… da die Verzeichnisse /home/chr und /home/chr/virtual, wie man sieht, kein „executable“-Bit für „others“ tragen. 
  
-  * „create“: Startet VM ausgehend von XML-Datei, trägt diese jedoch nicht dauerhaft ein. +=== Abhilfe ===
-  * „define“: Führt statische Überprüfungen (Validierung des XML) aus und trägt diese ein.+
  
-=== Bearbeitung der VM ===+Zur Abhilfe bieten sich mehrere Möglichkeiten an:
  
-Die Konfiguration der importierten VM kann nun editiert werden und das Gastsystem gestartet werden, wenn noch nicht geschehen. Diese Bearbeitung kann grafisch mittels Virtual Machine Manager oder Cockpit erfolgen.+  * Am einfachsten dürfte sein, das executable-Bit für „others“ zu setzen. 
 +  * Die Verwendung eines Teils der Verzeichnishierarchie mit passend gesetzten Berechtigungen, falls Bedenken bzgl. /home/[user] bestehen. 
 +  * Schließlich kann in der libvirtd-Konfigurationsdatei /etc/libvirt/qemu.conf der Standarduser qemu in der Zeile „user = qemu“ (wenn „#user = qemu“ als Platzhalter „#“ entfernen) durch einen geeigneteren Usernamen ersetzt werden - dies bietet sich evtl. an, wenn der Rechner nur von einer Person benutzt wird.
  
-== Startprobleme == 
  
-Mitunter tritt beim Start der VM die Meldung „Requested operation is not valid: network 'default' is not active“ auf. Zur Behebung können Sie entweder das default-Netzwerk starten, oder je nach Ihrer lokalen Umgebung ein anderes (virtuelles) Netzwerk benutzen. Falls Sie ein anderes, lokal definiertes Netzwerk nutzen wollen, importieren Sie die VM mittels „define“, also ohne sie zu starten, und ändern die Einstellung unter (virt-manager) NIC, „Virtuelle Netzwerkschnittstelle“, „Netzwerkquelle“.+===== Export in Cloudsysteme =====
  
-Wenn Sie kein anderes virtuelles Netzwerk erzeugt haben oder nutzen wollen, können Sie das default-Netzwerk starten. Sie können mit „virsh net-list“ bestehende Netzwerke auflisten (alle hier beschriebenen virsh-Befehle benötigen root-Rechte bzwsudo):+<note>Die hier getroffene Angaben sind veraltet und müssen aktualisiert und verifiziert werden. Bitte daher bitte nur als Möglichkeit ansehen.</note>
  
-<code>virsh net-list --all+Zum Export von Windows-VMs in Cloud-Infrastrukturen wie bwClouds/OpenStack ist folgender Ablauf empfehlenswert:
  
- Name      State      Autostart   Persistent +  - Plattenabbild mit „qemu-img convert“ in's raw-Format [[#optimierung_optional|konvertieren]] (erforderlich, Stand 05.22). 
----------------------------------------------- +  Es wird empfohlen, soweit möglich virtio-Treiber zu installieren. 
- default   inactive   no         yes</code>+  Je nach Anwendungsfall sind folgende Schritte notwendig: 
 +     [[client:qemu#Cloudbase für Windows -> Cloudbase-init: Installationsanleitung|Cloudinit installieren]] 
 +     und ebenfalls [[client:qemu#SSH Server für Windows Clients oder Guests: Installationsanleitung|OpenSSH.Server]] 
 +  Plattenabbild API oder mit Openstacks CLI als Image nach OpenStack hochladen.
  
-In o. a. Beispiel ist das default-Netzwerk inaktiv. Starten Sie es mit „virsh net-start default“. Wenn wie in obigem Beispiel kein Autostart des default-Netzwerks gegeben ist, können Sie dem mit „virsh net-autostart default“ abhelfen. Eine erneute Abfrage mit net-list sollte dann folgende Ausgabe liefern:+==== Troubleshooting zum Export von Windows Guests ====
  
-<code>Name      State    Autostart   Persistent +Es ist wichtig, auf die Eigenschaften der Machine zu achten (in OpenStack sog. [[https://docs.openstack.org/glance/latest/admin/useful-image-properties.html|Properties]] ). Diese Eigenschaften werden als Metadaten in OpenStack aufgefasst. Bei der Fehlersuche können die folgenden Properties eine Rolle spielen und sollten auf diese Werte überprüft werden:
--------------------------------------------- +
- default   active   yes         yes</code>+
  
-Anschließend sollte Ihre VM starten.+<code> 
 +hw_cdrom_bus sata 
 +hw_disk_bus sata 
 +hw_firmware_type uefi 
 +hw_machine_type q35 
 +hw_video_model vga 
 +hw_vif_model e1000 
 +</code>
  
-=== Export und Upload der VM ===+Die Optionen hw_cdrom und hw_disk_bus sind wichtig zur Verwendung eines Bustyps, der mit dem von bwLehrpool kommenden VMs in der Regel funktioniert Ist dem so? Prüfen!). Der Firmware-Typ hilft bei der Auswahl des richtigen Bootloaders, der Maschinentyp wählt einen Chipsatz (entweder i440FX oder Q35), der mit dem Virt-Manager für diese Maschinen funktioniert (in der Regel Q35). Das Videomodell ist dazu da, um Probleme mit der Standardgrafik von Cirrus zu vermeiden. VGA wurde gewählt, da es das einfachste Anzeigeformat ist.
  
-Die bearbeitete Maschine wird anschließend wieder exportiert und dann mittels bwSuite gemäß den Instruktionen im Abschnitt [[client:qemu#export_und_upload_der_vm|Export und Upload der VM]] als neue Maschinenversion hochgeladen.+Schließlich ergaben sich Probleme mit der Netzwerkkarte/Ethernet-Controller. Zur Vermeidung konnte ein virtuelles Netzwerkschnittstellengerät (vif) vom Typ e1000 gewählt werden, das normalerweise auch im virt-manager verwendet wird. Derartige Problemen treten jedoch nur auf, wenn VirtIO nicht installiert wurde.
  
 +„“
  
- 
-==== Notizen ==== 
- 
-CDROM-Wechsel für Gast: 
-  * virsh -c qemu:///system list --all (VMs auflisten), 
-  * virsh -c qemu:///system domblklist [VM-Name] (listet Blockdevs a la sda usw.),  
-  * virsh -c qemu:///system change-media [VM-Name] [blockdev] --eject (auswerfen), 
-  * virsh -c qemu:///system change-media [VM-Name] [blockdev] [iso-Datei] --insert  
- 
-  * virsh change-media [VM-Name] [blockdev] [iso-Datei] --insert --live (--> Fehler: Die Disk Einheit 'sdb' hat bereits Medien, also immer eject vorher) 
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