Drucken in bwLehrpool

Das bwLehrpool-Drucksystem dient zur Bereitstellung einer einheitlichen Userschnittstelle bei weitestgehender Verlagerung der lokalen Unterschiede in das darunterliegende Grundsystem.

Um innerhalb von bwLehrpool drucken zu können, müssen zum einen die Virtuellen Maschinen entsprechend vorbereitet werden (Windows, Linux). Die vom bwLehrpool-Team bereitgestellten Vorlagen enthalten bereits diese Einstellungen. Zusätzlich muss aber in jedem Fall der Satellitenserver-Administrator einmal die lokalen, institutionsspezifischen Drucker einrichten und die entsprechende Konfiguration auf den Satellitenserver übertragen (Globale Druckereinrichtung).

Anwendung

Die Anwendung wurde so gestaltet, daß sich am sonstigen Druckvorgang aus Usersicht möglichst wenig ändert. Die einzige Umstellung im Vergleich zum gewohnten Druckvorgang besteht darin, dass - egal welcher Drucker ausgewählt werden wird - unter Windows (bzw. der genutzten virtuellen Maschine) nur noch ein einziger Drucker angewendet werden soll: Der in jedem Standardabbild vorhandene, stets gleich benannte Drucker „Pool-Drucker“.

Die direkte Auswahl besonderer Einstellungen wie etwa Querformat, mehrerer Seiten pro Blatt u.a. ist bereits in den Optionen des Druckers „Pool-Drucker“ möglich. Die Einstellung ein- oder doppelseitiger Drucke wird im späteren Druckauswahlfenster des bwLehrpool-Systems getroffen.

Nach Klick auf die Schaltfläche „Drucken“ der einzelnen Programme erscheint das Druckauswahlfenster des bwLehrpool-Systems (siehe Abb. 3). Hier werden dann die je nach Standort verfügbaren Drucker aufgelistet. Je nach Drucker können weitere gewünschte Druckoptionen ausgewählt werden; in erster Linie natürlich ein- bzw. doppelseitiger Druck (Simplex/Duplex).

Die eventuell zur Nutzung bestimmter Drucker an manchen Standorten erforderliche Authentifizierung des Druckauftrags per Username und Paßwort wird bequemerweise nur bei Bedarf in einem weiteren Fenster (siehe Abb. 4) abgefragt.

Abb. 2: Vorgegebener Drucker im MS-Word-Druckdialog
Abb. 1: Vorgegebener Drucker im LibreOffice-Druckdialog Abb. 2: Vorgegebener Drucker im MS-Word-Druckdialog Abb. 3: Auswahlfenster des bwLehrpool-Drucksystems (Bsp. Uni Freiburg) Abb. 4: Optionale Paßwortabfrage bei Druckvorgang
Selbstverständlich ist es jedem Dozierenden weiterhin möglich, neben dem Drucker „Pool-Drucker“ weitere Druckerwarteschlangen zu speziellen Zwecken einzusetzen. Dieser ist dann jedoch komplett selbst hierfür verantwortlich.

Technischer Überblick

Schematischer Ablauf des bwLehrpool-Drucksystems Um nicht jeden verschiedenen Drucker verschiedener Standorte einzeln in den diversen virtuellen (Windows-)Maschinen nachführen zu müssen, wurden sämtliche Druckersteuerungen, -einstellungen, -treiber und Standortlokalisierungen in das zugrundeliegende Basissystem verlegt.

Dieses zugrundeliegende Basissystem wird auf standardisierte Weise mittels eines vorgegebenen pdf-Druckers, dem „PDFCreator“, angesprochen. Es nimmt eingehende Druckaufträge entgegen, bietet über ein nicht der virtuellen Maschine zugehöriges Fenster eine Auswahl der vom System bereitgestellten Drucker an und fragt ggf. die nötige Zugangsberechtigung des Users ab.

Anschließend leitet das Drucksystem die Druckausgabe entweder direkt zu dem erwünschten Drucker, gegebenenfalls auch an einen weiteren Druckerserver, ein Abrechnungssystem oder dergleichen.

Druckereinrichtung in Windows-VM

Der empfohlene Weg ist, wie erwähnt, auf eine Vorlagen-VM aufzusetzen, die die benötigten Einstellungen bereits enthält. Es ist dem bwLehrpool-Team schon aus zeitlichen Gründen nicht möglich, in jedem Fall Support für eventuell fehlgegangene Druckerinstallationsversuche zu leisten.

Falls Sie den Drucker dennoch selbst installieren wollen, liefe ab Windows 10 der empfohlene Weg über das Powerhell-Skript zum Optimieren der Windows-Einstellungen.

Für Windows 7 können Sie auch das Archiv Printer_Installation.zip verwenden; entpacken Sie das Archiv und führen nacheinander die Skripte 'PDFCreatorDownload.cmd' und 'PDFCreatorInstall.bat' als Administrator aus. Die Skripte laden die aktuelle Version des PDFCreator herunter und installieren die Software anschließend mit vorgegebenen Einstellungen. Am Ende des zweiten Skriptes müssen Sie einmal das Passwort des 'Studenten-Accounts' eingeben (Passwort='student', früher auch 'labor'). Falls nach der Installation des PDFCreator eine Warnmeldung der Software aufpoppt, klicken Sie 'Nein'. Nach Abschluss der Installation sollten Sie nun zwei neue Drucker in Ihrer VM haben. Zum einen den PDFCreator selbst. Damit können Sie Dokumente aus beliebigen Applikationen (z.B. Word, Notepad, …) direkt im PDF-Format speichern. Zum anderen haben Sie den 'Pool-Drucker'. Dieser stellt die Schnittstelle zu Ihrer lokalen, echten Druckumgebung dar.

Drucker händisch hinzufügen (alternativ zur Kommandzeile)

Druckereinrichtung in Linux-VM

Bei der Einrichtung unter Linux wird ein cups-Daemon innerhalb der VM vorausgesetzt.

  • Stoppen Sie ggf. die laufende cups-Instanz.
  • Setzen Sie folgenden Block (ggf. ausschließlich) in die '/etc/cups/printers.conf' ein:
    <DefaultPrinter Pool-Drucker>
    UUID urn:uuid:883a8e46-3499-3b44-79fc-b843b1b1444b
    Info Generic PostScript Printer Foomatic/Postscript (recommended)
    MakeModel Generic PostScript Printer Foomatic/Postscript (recommended)
    DeviceURI lpd://192.168.101.1/STANDARD
    State Idle
    StateTime 1458243771
    Type 8433692
    Accepting Yes
    Shared Yes
    JobSheets none none
    QuotaPeriod 0
    PageLimit 0
    KLimit 0
    OpPolicy default
    ErrorPolicy stop-printer
    </Printer>
  • Achten Sie darauf, dass der Name im <DefaultPrinter>-Tag mit dem Namen der ppd (ohne Dateiendung) übereinstimmen muss!
  • Entpacken Sie die Archivdatei pool-drucker.ppd.tgz und legen Sie die resultierende Datei Pool-Drucker.ppd im Verzeichnis '/etc/cups/ppd' ab.
  • Starten Sie cups anschließend neu.

Globale Druckereinrichtung im Satellitenserver

Die oben beschriebenen Erklärungen beziehen sich auf die Einrichtung der Drucker innerhalb der Virtuellen Maschinen. Diese nutzen einen Netzwerkdrucker um den Druckauftrag an das darunterliegende Hostsystem (MiniLinux) weiterzuleiten. Die Konfiguration der lokalen, institutionsspezifischen Druckumgebung muss also im MiniLinux enthalten sein. Somit bleiben die VMs generisch und können zwischen verschiedenen Standorten ausgetauscht werden.

Richten Sie Ihre lokalen Drucker innerhalb eines lokal installierten Linuxsystems mit Hilfe von CUPS ein. Sie können beliebig viele Drucker einrichten. Prüfen Sie, ob Sie tatsächlich drucken können und alles wie gewünscht funktioniert!

Sie können anstatt eines lokal installierten Linuxsystems im Prinzip auch eine Linux-VM innerhalb von bwLehrpool verwenden. Passen Sie dabei jedoch auf, dass möglicherweise bereits der oben beschriebene Netzwerkdrucker enthalten ist.

Anschließend bauen Sie ein Generisches Modul bestehend aus den Dateien:

  • /etc/cups/printers.conf
  • /etc/cups/cupsd.conf
  • /etc/cups/ppd/<alle benötigten Treiberdateien>

Ihr Archiv sollte später beispielsweise folgendermaßen aussehen:

[demo ~]$ tar tvf printer_config.tgz
drwxr-xr-x demo /users     0  2014-02-11 17:01 etc/
drwxr-xr-x demo /users     0  2017-01-12 16:59 etc/cups/
-rw------- demo /users  4551  2015-11-17 15:30 etc/cups/cupsd.conf
drwxr-xr-x demo /users     0  2016-12-23 10:29 etc/cups/ppd/
-rw-r--r-- demo /users 107397 2015-10-13 14:19 etc/cups/ppd/Canon.ppd
-rw-r--r-- demo /users    549 2017-01-12 16:59 etc/cups/printers.conf

Als letzten Schritt laden Sie das Archiv als neues generisches Modul auf Ihren Satellitenserver und weisen es der aktiven Systemkonfiguration zu.

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