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satellite:ipxe-probleme [2020/08/13 13:18 CEST] – angelegt simonsatellite:ipxe-probleme [2024/02/12 12:16 CET] (aktuell) – [Allgemeines Troubleshooting] Typo simon
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-=== Rechnermodelle mit bekannten iPXE/Netboot-Problemen ===+==== Allgemeines Troubleshooting ==== 
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 +^ Problem ^ Lösung | 
 +| Es kommt zu Problemen nachdem ein Client von Legacy-PXE auf UEFI umgestellt wurde | Wir empfehlen, falls möglich, weiterhin über BIOS bzw. Legacy-PXE zu booten. Je nach Hardware und Einstellung kann unterschiedliches Fehlverhalten eintreten. Prüfen Sie dazu die nachfolgenden Punkte. | 
 +| Rechner hängt nach Abruf der IP-Adresse und piept| Versuchen Sie im Bios die Option CSM((https://en.wikipedia.org/wiki/Unified_Extensible_Firmware_Interface#CSM_booting)) zu deaktivieren| 
 +| Rechner startet in einen Benchmark-ähnlichen Testmodus| Wahrscheinlich wird ein falsches Bootfile ausgeliefert und der Client startet ein Diagnostic Tool des Systemherstellers anstatt bwLehrpool. Prüfen Sie, ob der Client das korrekte Bootfile vom DHCP-Server bekommt.| 
 +| Fehlermeldung "NBP too big to fit in memory"| Anscheinend ist der Rechner auf Legacy-PXE eingestellt, bekommt jedoch vom DHCP-Server ein falsches Bootfile (z.B. ein EFI-File) ausgeliefert| 
 +| Es kommt direkt der Fehler "ERROR 1962 – No Operating System Found"| Versuchen Sie im Bios CSM zu aktivieren und den Bootmodus auf Legacy-Only umzustellen (für BIOS-Boot) bzw. CSM zu deaktivieren und als Bootmodus UEFI-Only auszuwählen (für EFI-Boot)| 
 +| Lokale Installationen booten plötzlich nicht mehr| Wenn Sie CSM deaktivieren, wird lokaler Boot älterer Betriebssysteme u.U. nicht mehr unterstützt. | 
 +| IP-Adressen werden doppelt vergeben| Lesen Sie dazu den Abschnitt [[satellite:ipxe-pxe#dhcp_-_macuuid|MAC/UUID]]| 
 +| Clients werden einem falschen Raum in bwLehrpool zugeordnet| Lesen Sie dazu den Abschnitt [[satellite:ipxe-pxe#dhcp_-_macuuid|MAC/UUID]]| 
 +| Ein Client ist auf UEFI konfiguriert und erhält das korrekte Bootfile (ipxe.efi), dennoch schlägt der Boot fehl | Versuchen Sie wie weiter unten beschrieben ein anderes Bootfile. | 
 +| Bei internen Displays (z.B. bei HP ProOne 440 G4 oder anderen All-In-One AIO Geräten) bleibt der Monitor schwarz oder zeigt nur einen Teil des Bildes | Prüfen Sie, ob der Rechner im BIOS- oder UEFI-Modus gestartet wird. Ändern Sie ggf. im BIOS/UEFI die Einstellung unter Secure Boot Configuration -> Legacy Support auf "Disabled" und Secure Boot auf "Disabled". Stellen Sie sicher, dass der DHCP-Server als Bootfile die Datei <wrap em>ipxe.efi</wrap> an die betreffenden Clients ausliefert (siehe dazu auch den Abschnitt [[satellite:ipxe-pxe#uefi|UEFI]]).  
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 +==== Rechnermodelle mit bekannten iPXE/Netboot-Problemen ====
  
 ^ Modell ^ Modus ^ Problem ^ Workaround ^ ^ Modell ^ Modus ^ Problem ^ Workaround ^
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 | Tarox Workstation 7220 | BIOS | iPXE wird geladen, kann nicht initialisiert werden ("Configuring net0" schlägt fehl) | ipxe.pxe.0 statt ipxelinux.0 verwenden | | Tarox Workstation 7220 | BIOS | iPXE wird geladen, kann nicht initialisiert werden ("Configuring net0" schlägt fehl) | ipxe.pxe.0 statt ipxelinux.0 verwenden |
  
-Bitte beachten: Im EFI-Modus erfordert die Localboot-Funktion, dass die Bootreihenfolge im EFI-Setup entsprechend gesetzt ist, da technisch gesehen dieser Menüeintrag lediglich iPXE beendet, wodurch die Kontrolle an die EFI-Firmware zurückgegeben wird, und diese dann (zumindest nach Spezifikation) mit der nächsten Bootmethode, die im Setup konfiguriert wurde, fortfährt. D.hdie Bootreigenfolge sollte an erster Stelle den UEFI PXE-Boot, und an zweiter Stelle den Boot von der Festplatte konfiguriert haben.+Bitte beachten: Für "localboot" gibt es verschiedene Methoden, die Sie unter "iPXE -> HDD Boot" in der Weboberfläche auswählen können. Für die Methode "EXIT" ist es erforderlich, dass die Bootreihenfolge im EFI/BIOS-Setup so gesetzt ist, dass nach Netzwerkboot der Boot von der Festplatte versucht wird, da technisch gesehen dieser Menüeintrag lediglich iPXE beendet, wodurch die Kontrolle an das BIOS/die EFI-Firmware zurückgegeben wird, und diese dann (zumindest nach Spezifikation) mit der nächsten Bootmethode, die im Setup konfiguriert wurde, fortfährt.   
 +Die anderen Methoden sind von der auf dem Rechner konfigurierten Reihenfolge unabhängig, gerade auf EFI gibt es jedoch leider keine 100% zuverlässige Variante, sodass ggfOverrides für einzelne Rechnermodelle festgelegt werden müssen. 
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 +=== Bootfiles === 
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 +Folgende Varianten von iPXE stehen zur Verfügung, und können bei Bootproblemen ausprobiert werden: 
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 +== BIOS == 
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 +Verliert zunehmend an Bedeutung; betrifft alte Rechner, die noch kein EFI haben, oder neuere Rechner, die noch eine "Legacy"- oder "CSM"-Option anbieten. 
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 +^ Datei ^ Hinweis ^ 
 +| undionly.kkkpxe.0 | Die nach unseren Tests kompatibelste/zuverlässigste Variante. Verwendet die UNDI-Netzwerktreiber des BIOS. Alias **ipxelinux.0** | 
 +| undionly.kkpxe.0 | Nahezu identisch zu -kkkpxe, in unseren Tests etwas langsamer | 
 +| undionly.kpxe.0 | Entlädt den PXE-Stack beim Start und behält die UNDI-Treiber. Kann auf verbuggten BIOS-Implementierungen beim Starten hängen bleiben. | 
 +| ipxe.pxe.0 | Entlädt den PXE-Stack und die UNDI-Treiber; enthält eigene Treiber für diverse Netzwerkkarten. Sinnvoll z.B., wenn die UNDI-Treiber des BIOS verbuggt sind. | 
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 +== EFI == 
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 +Die moderne Alternative zum alten BIOS. 
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 +^ Datei ^ Hinweis ^ 
 +| ipxe.efi | Liefert eigene Treiber für diverse gängige Netzwerkkarten mit. Sinnvoll z.B., wenn die SNP-Treiber des EFI verbuggt sind. | 
 +| snponly.efi | Nutzt die im EFI vorhandenen SNP-Treiber für die Netzwerkkarte, analog zu UNDI bei BIOS|
  
-Im BIOS-Modus kann iPXE direkt einen Start von der HDD auslösenweshalb die Bootreihenfolge im Setup nicht relevant ist.+Bei besonders widerspenstigen Modellen könnte sich auch ein aktivieren des im BIOS-Abschnitt erwähnten Legacy-Modus als letzter Versuch lohnenfalls vorhanden.
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